Am 8. Mai 2017 wurde im SWR3 in einer „Verkündigungssendung“ der evangelischen Kirche mit dem Titel „Jack Johnson“ eine Falschinformation verbreitet. Bei dem Mord an einem Polizisten hätte sich aus der Waffe von Jack Johnson irgendwie „ein Schuss gelöst“. Für diese Information, die wie ein Fakt dargestellt wird, gibt es keinen Beleg. Meine diesbezügliche Programmbeschwerde wurde mit einer kuriosen Begründung zurückgewiesen: Die subjektive Darstellung des verurteilten Mörders hätte man redaktionell nicht überprüfen können.
Die offizielle Stellungnahme lässt außerdem tief blicken: Man mischt sich seitens der Kirche in komplexe gesellschaftliche Themen ein und befasst sich mit „statistischen Indizien“, die angeblich auf Rassismus hinweisen. Sind Theologen hierfür eigentlich qualifiziert? Und was hat das noch mit „Verkündigung“ zu tun? Liegt vielleicht sogar ein Missbrauch von Kirchengeldern oder Sendezeiten vor?